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Eine wie Alaska

Auto/in: John Green

Verlag: dtv

Erscheinungsjahr: 2005

Band: Einzelband

 

Miles Halter führt ein stinknormales und langweiliges Leben. Doch sein Entschluss von nun an, auf das Internat Culver Creek zu gehen und mit der Suche nach dem großen Vielleicht zu beginnen verändert alles.

 

Schnell findet er Freunde, wie den humorvollen und sympathischen Chip, genannt >der Colonel< oder den etwas zurückhaltenden, aber vertrauensvollen Takumi. Miles bekommt aus Ironie den Spitznamen Pummel verpasst, weil er so dünn wie eine Bohnenstange ist. Doch dann lernt er das Mädchen Alaska kennen. Sie ist impulsiv und unberechenbar. Manchmal aber auch sehr verletzlich und launisch. Sie liebt Bücher, vor allem Klassiker, was sich super mit Miles ergänzt, denn er kennt die letzten Worte von vielen berühmten Schriftstellern. Sie tauschen sich gegenseitig aus und Alaska teilt mit ihm viele ihrer Gedanken und Fragen.    

Miles verliebt sich Hals über Kopf in sie, obwohl er weiß, dass Alaska ihn nur als einen guten Freund betrachtet. Gemeinsam mit dem Colonel und Takumi gehen sie durch dick und dünn, spielen Mitschülern Streiche und verstoßen auch gegen die ein oder andere Regel.

Alles schien perfekt.

Jedenfalls bis Alaska eines Nachts in Pummels Internatszimmer gestürmt kommt und völlig aufgelöst schreit, dass sie etwas vergessen hätte. Sie gibt Miles ein Versprechen, bittet ihre Freunde ihr bei der Flucht zu helfen und haut mit dem Auto ab. Selbstverständlich kommen Pummel und der Colonel dieser Bitte nach und unterstützen sie durch Ablenkungen. Hätten sie gewusst oder auch nur ansatzweise geahnt, welchen Fehler sie damit machen, hätten sie anders gehandelt. 

Erst später fällt ihnen auf, dass es wahrscheinlich keine gute Idee war, Alaska betrunken Auto fahren zu lassen, ohne zu wissen was ihr Ziel war und und warum sie mitten in der Nacht noch einmal weg wollte. 

Am nächsten Tag erreicht sie die Nachricht, dass gestern etwas passiert ist. Etwas, das Alaska betrifft. Etwas, das sich nicht rückgängig machen lässt. Etwas, bei dem Niemand weiß, was genau geschah. 

Pummel, Takumi und der Colonel, müssen herausfinden, was in dieser Nacht wirklich passiert ist und beginnen Nachforschungen anzustellen.

Doch schon jetzt wissen sie, dass es niemals werden wird, wie früher. 

Und Miles weiß, dass Alaska, ihr Versprechen, das sie ihm gab, nie würde einhalten können...

 

Ich kann vorab schon sagen, dass dieses Buch einfach großartig war! 

Lange habe ich kein Buch mehr gelesen, dass mich so gefesselt und berührt hat und mich noch ewig beschäftigt hat.

John Green hat eine ganz eigene und ungewöhnliche Weise, seine Gedanken aufs Papier zu bringen, was die Geschichte umso besonderer macht. Ich musste mich selbst immer zwingen das Buch aus der Hand zu legen, weil ich so gefangen war. 

Als ich das Buch im Laden gesehen hatte, habe ich nicht damit gerechnet, dass es teilweise total ernst ist und mich dann wieder zum Lachen bringen würde. Ich war total überrascht 😁

Die Figuren waren alle nicht unbedingt sympathisch, aber total interessant und authentisch. Vor allem Alaska, die mit  ihrer Art und Weise einfach besonders und ungewöhnlich ist. Mal redet sie sehr philosophisch über Bücher und ist total offen, mal setzt sie sich sehr direkt, für die Rechte der Frauen ein. Lange hatte ich über keine so tolle Protagonistin gelesen.

 

Ich fand, ehrlich gesagt, die Kapitelüberschriften total nervtötend. Sie alle heißen nämlich Einhundertacht Tage vorher oder Achtundzwanzig Tage vorher. Es war wie ein Countdown der runtergezählt wurde. Aber ich wusste nicht worauf es sich bezog! Achtundzwanzig Tage vor was???

 

Auch die Fragen, die in dem Buch gestellt werden oder die letzten Worte, haben mich beschäftigt. Alaska hat sich viele Gedanken über die angeblich letzten Worte von Simón Bolívar gemacht: "Wie komme ich bloß aus diesem Labyrinth heraus?". Sie stellte die Hypothese auf, dass Simón Bolívar damit nicht das Leben oder den Tod meinte. Sondern das Leiden. Ich fand, ihre Art und Weise zu denken total interessant und beeindruckend.  

 

Das Cover sieht, finde ich, ganz hübsch aus, ist aber auch nicht der Hingucker. Aber mir gefällt, dass es so schlicht ist. Das passt einfach besser zur Geschichte.

 

Das Buch ist auf jeden Fall etwas für Fans von Internatsgeschichten und klassischen Storys. 

"Eine wie Alaska" war das absolute Highlight des Urlaubs!

Meine Rezension zu John Greens anderem Buch "Margos Spuren", findet ihr hier👈🏻📚

Ich empfehle es Jungen und Mädchen ab 13 Jahren. 

Meine Wertung: 📚📚📚📚📚!!!!  

 

 

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