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Ravna - Tod in der Arktis

Autor*in: Elisabeth Herrmann

Verlag: cbj
Erscheinungsjahr: 2021

Band: Einzelband

 

In der Kleinstadt Vardø ist selten etwas los. Trotzdem möchte Ravna ihr Praktikum bei der Polizei machen um später nach Oslo zu ziehen und dort professionell zu arbeiten. Nie hätte sie gedacht, dass an ihrem ersten Tag eine Leiche gefunden wird…

Als sie am Tatort meint Hinweise darauf zu finden, dass der Mann durch ein samisches Ritual getötet wurde, glaubt ihr keiner. Doch Ravna ist sich sicher. Sie gehört ja selbst zum Volk der Samen und das Bestattungsritual wurde perfekt durchgeführt. Es bedeutet, dass einer aus ihrem immer kleiner werdenden Volk ein Mörder ist. Es bedeutet, dass selbst Leute, denen sie vertraut nun unter Verdacht stehen, denn jeder hätte einen Grund gehabt den Mord zu begehen. 

 

Ich muss leider sagen, dass ich mir von dem Buch etwas mehr erhofft hatte😔. Es fängt super spannend an, doch nach dem ersten Kapitel hat das ziemlich nachgelassen, weshalb es mir schwer fiel in die Geschichte reinzukommen😬. 

Ravna als Protagonistin war in Ordnung, aber sie konnte mich leider nicht vollends überzeugen… Das liegt vielleicht daran, dass aus der “Er/Sie-Perspektive” geschrieben wurde und Ravna mit manchmal nicht authentisch genug gewesen ist🤔.

Leider fand ich auch keinen der anderen Charaktere sonderlich sympathisch, sondern häufig eher nervig und langweilig…🥱😴

Das Setting hingegen hat mir sehr gut gefallen! Die gesamte Story spielt in Norwegen und da Ravna zu dem Volk der Samen gehört, habe ich sehr viel über deren Kultur gelernt, was ich unglaublich nice fand! Man hat gemerkt, dass die Autorin sich sehr viel mit dem Thema beschäftigt und eine Menge recherchiert hat😊😄.

Ich finde die Grundidee der gesamten Geschichte auch sehr cool, denn ich habe noch nicht häufig ein Jugendbuch gelesen in dem die Protagonistin bei der Polizei arbeitet👮‍♀️🚨. Sonst ist es eher so, dass die Polizei separat zu den Hauptcharakteren ermittelt und selten wirklich mit ihnen zusammen.

Der Schreibstil war mir manchmal leider etwas zu langweilig🥱 und ich hatte nicht immer das Gefühl wirklich in die Geschichte reingesogen zu werden, sondern war mir durchgehend bewusst, dass ich ein Buch lese. Schade!

Das Cover mag ich hingegen ganz gerne. Es hat mich sofort angesprochen und ich habe mich sehr darauf gefreut das Buch zu lesen.😄 

Die Auflösung des Mordfalls war für mich leider nicht sonderlich überraschend, denn mir war schon sehr früh klar, wer der Täter ist. 

Insgesamt ist “Ravna - Tod in der Arktis” ein interessanter Krimi, der sich viel mit Kultur beschäftigt und zum Nachdenken anregt, mich aber leider nicht vollständig überzeugen konnte.

Ich gebe ihm 📚📚📚 und empfehle es Jungen und Mädchen ab 12 Jahren, die gerne spannende Geschichten lesen, die sich auch mit Historie befassen.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Jofee (Mittwoch, 31 März 2021 11:43)

    Schade, das klingt eigentlich wirklich spannend! Norwegen und eine Protagonistin bei der Polizei...

  • #2

    Emma ohne Schnickschnack (Mittwoch, 31 März 2021 13:27)

    Mit dem/der Mörder*in ging es mir genau so! Ich wusste schon relativ früh, wer für den Mord verantwortlich ist. Auch wenn das Motiv am Anfang noch unklar war, fand ich das Buch teilweise echt langweilig. Und was mich auch noch etwas gestört hat, war, dass Ravna nicht immer die Wahrheit gesagt hat und Kommissar Thor war mir voll unsympathisch.